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Kleintierschutz im Garten

[Foto: NABU - Rita Priemer]
[Foto: NABU - Rita Priemer]

Freizeit  zu Hause oder im eigenen Garten hat in den letzten Jahren eine besondere Bedeutung und Wertschätzung erhalten. Gerade in der heißen Zeit des Jahres liegt der Fokus bei der Gartenausstattung auf Wasserfässern, Planschbecken, Pools, Schwimmteichen oder weiterer Freizeitgestaltung rund um das kühle Nass.

 

Verständlich bei der nun schon langanhaltenden Trockenheit und der sommerlichen Hitze. Doch Wasserbehälter bergen für unsere freilebenden Tiere auch ein hohes Gefahrenpotential.

Behälter mit glatten oder senkrechten Wänden sind unüberwindbare Hindernisse für Insekten, aber auch für Vögel und kleinere Säugetiere, wie zum Beispiel dem Igel. Da Insekten und Vögel nicht direkt von der Wasseroberfläche aus starten können, benötigen sie einen Ansitz, von dem aus der Abflug möglich wird.

 

Igel und andere Kleintiere haben Krallen, die an den glatten bzw. senkrechten Wänden nicht greifen. Diese Säugetiere ertrinken dadurch qualvoll.  Bitte bedenken Sie daher bei Ihrer schon realisierten oder geplanten Gartengestaltung die davon ausgehenden Gefahren.

 

Bei Teichen und Schwimmbecken lässt sich Abhilfe gegen Ertrinken mittels flachen und mit Wasserpflanzen bestandenen Uferbereichen schaffen. Bei Wasserfässern und anderen Behältern mit glatten und hohen Wandungen helfen Zweige oder Holzteile, die zum Rand führen.

 

Alle Einrichtungen müssen natürlich stabil und mit dem Ufer fest verbunden sein, damit sie nicht abrutschen.

In diesem Zusammenhang sei auch die Rasenpflege noch kurz erwähnt. Mähroboter gewinnen bei der Grünpflege zunehmend an Bedeutung.  Bitte betreiben Sie diese selbstfahrenden Rasenpfleger nicht nach Sonnenuntergang. Mähroboter erkennen kleine Lebewesen nicht und überfahren diese.

 

Besonders bedroht sind auch hier wieder Igel, da sie nachtaktiv sind und nicht flüchten. Sie rollen sich bei Gefahr zusammen und können unter Umständen vom Mähroboter überfahren werden.

 

Auch Lichtschächte und offene Löcher sind gefährlich. Eingeschlossene Tiere können diesem Gefängnis nicht entkommen und sterben daher an Durst oder Hunger.  Abhilfe schafft ein feinmaschiges Gitter über diese Gefahrenstellen.

 

Aktuell besteht in der Natur für viele Tiere akute Wassernot. Besonders Vögel und deren Junge leiden unter Durst. Flache Vogeltränken mit guter Ausstiegsmöglichkeit helfen hier am Besten. Unabdingbar bei allen genannten Maßnahmen ist natürlich die tägliche Kontrolle und Reinigung.

 

Danke für Ihre Umsicht und Hilfe sagt die NABU-Ortsgruppe Neckar-Enz.