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Wasservogelzählungen an Enz und Neckar

Foto: privat - S. Kienle
Foto: privat - S. Kienle

Wie jedes Jahr im Januar führte die NABU-Ortsgruppe Neckar-Enz auch diesmal wieder die winterliche Wasservogelzählung durch. Diese Zählung wird zeitgleich an verschiedenen Punkten durchgeführt. Zähltermin ist jeweils Mitte Januar, das Zählgebiet umfasst  bei der Ortsgruppe  Neckar-Enz  die Strecke zwischen Bietigheim - Kammgarnspinnerei bis zur Enzmündung bei Walheim.
Ebenfalls wird von Besigheim bis zum Naturschutzgebiet Kirchheimer Wasen dem Neckar entlang erfasst, sowie von Besigheim in Richtung Hessigheim. Sinn der Wasservogelzählung ist es zu ermitteln, wie sich die Anzahl der  beobachteten Arten und deren Individuen über längere Zeit verändern. Die NABU-Ortsgruppe führt diese Erfassung schon seit den achtziger Jahren an vorher benannten Stichtagen durch.
Besonders zu nennen waren in dieser Zählperiode die Beobachtung einer Kanadagans, sowie eine größere Anzahl von Gänsesägern. Auch die Zahl von über 50 Graugänsen wurde in den letzten Jahren selten erreicht. Gänsesäger halten sich sowohl an der Enz als auch am Neckar auf. Wichtig für sie sind ruhige Gewässerabschnitte mit dichtem Bewuchs am Ufer.
 Viele Wasservögel sind sogenannte Teilzieher. Das heißt, sie verändern ihren Standort in einem überschaubaren Gebiet, sie ziehen also nicht wie die Zugvögel nach Südeuropa oder Afrika. In diesem Winter war das Nahrungsangebot bis jetzt für die Teilzieher in ihrem angestammten  Verbreitungsgebiet ausreichend. Eine Notwendigkeit diese Regionen zu verlassen besteht für sie daher im Augenblick nicht.  Dies erklärt auch, warum auf unseren Gewässern die Anzahl der Reiherenten und Zwergtaucher geringer ist als im Durchschnitt der letzten Jahre. Die Anzahl von Blässhühnern,  Moorenten und speziell der Haubentaucher hat dagegen allgemein stark  abgenommen. Wie auch in den vergangenen Jahren ist die Stockente die verbreitetste Art. In den nächsten zwei Monaten finden weitere Wasservogelzählungen statt. Ab April werden die Zählungen eingestellt um Störungen zu vermeiden. Die nächste Zählperiode beginnt dann wieder im Oktober.