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Kleintierschutz im Garten

Urlaub zu Hause oder im eigenen Garten hat in den letzten Jahren eine besondere Bedeutung und Wertschätzung erhalten. Dieser Trend wird natürlich durch die aktuelle Corona-Krise noch verstärkt.

 

Im Besonderen liegt der Fokus im Bereich der Gartenausstattung auf Wasserfässern, Planschbecken, Pools, Schwimmteichen oder weiteren Freizeitmöglichkeiten rund um das kühle Nass. Verständlich bei dieser Trockenheit und den extremen Temperaturen. Doch diese Wasserspeicher bergen für unsere freilebenden Tiere auch ein hohes Gefahrenpotential. Alle Behältnisse mit glatten oder senkrechten Wänden sind unüberwindbare Hindernisse für Insekten, aber auch für Vögel und kleinere Säugetiere, wie zum Beispiel dem Igel.

Insekten und Vögel können in der Regel nicht direkt von der Wasseroberfläche aus starten, sondern benötigen einen Ansitz von dem aus sie abfliegen können. Igel haben dagegen Krallen, die an den glatten bzw. senkrechten Wänden nicht greifen. Bitte bedenken Sie bei Ihren schon realisierten oder geplanten Projekten die davon ausgehenden Gefahren. Bei Teichen und Schwimmbecken läßt sich Abhilfe gegen das Ertrinken mittels flachen und mit Wasserpflanzen bestandenen Uferbereichen schaffen. Bei Wasserfässern und anderen Behältnissen mit glatten und hohen Wandungen helfen Zweige oder Holzteile die ans Ufer führen. Alle Hilfseinrichtungen müssen natürlich stabil und mit dem Ufer fest verbunden sein.

 

In diesem Zusammenhang sei auch die Rasenpflege noch kurz erwähnt. Mähroboter gewinnen bei der Grünpflege zunehmend an  Bedeutung.  Bitte betreiben Sie diese selbstfahrenden Rasenpfleger nicht nach Sonnenuntergang. Mähroboter erkennen kleine Lebewesen nicht und überfahren diese. Besonders bedroht sind auch hier wieder Igel, da sie in der Regel nicht die Flucht vor einem Mähroboter ergreifen, sondern sich zusammenrollen…


Auch Lichtschächte sind für alle Tiere gefährlich. Hineingefallene Tiere können dem Gefängnis nicht wieder entkommen und sterben oft elend.  An einem Lichtschacht kann keine Maus oder Kröte hinaufklettern. Verdursten und Verhungern sind oft die Folge. Abhilfe schafft ein feinmaschiges Gitter auf den Gitterrosten. Somit sind selbst Insekten vor dem Hinunterfallen gesichert.

 

Wir hoffen, daß wir Ihnen mit unseren Anregungen Hilfestellungen für Ihren Garten geben konnten. Unabdingbar bei allen genannten Punkten ist aber die tägliche Kontrolle der Schutzmaßnahmen. Danke für Ihre Umsicht und Hilfe sagt die NABU-Ortsgruppe Neckar-Enz.