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Ergebnisse der Amphibienschutzmaßnahmen 2020

Zum Schutz der Amphibien während der Hauptwanderzeit zu den Laichgewässern wurden auch im Frühjahr 2020 wieder Sicherungsmaßnahmen auf den Verbindungsstraßen zwischen Hofen, Hohenstein und Kirchheim durchgeführt. Die Schutzmaßnahme erstreckte sich über mehrere Wochen vom 24.02. bis 06.04.2020. Die Zeitspanne ging wie im Jahr 2019 über insgesamt 6 Wochen, jedoch war sie jeweils um eine Woche nach vorne verschoben.

Insgesamt fanden die Helfer, die morgens und abends die abgesperrten Straßen kontrollierten, 314 Erdkröten und 154 Feuersalamander in den Auffangeimern vor.  Auch 3 Wechselkröten sowie mehrere Bergmolche wurden an den Schutzzäunen abgehalten.  

Alle genannten Amphibien wurden sicher über die Straßen gebracht, damit sie sicher in ihre angestammten Laichgewässer weiterziehen konnten.

Beteiligt an der Schutzmaßnahme waren freiwillige Helfer aus Hohenstein, Ottmarsheim und Kirchheim sowie Mitglieder des NABU Neckar-Enz.  An den Tagen, an denen die Verkehrswege nachts gesperrt waren, wurden nahezu 105 Arbeitsstunden geleistet. Leider sind trotz Straßensperrungen auch mehrere Erdkröten und Salamander überfahren worden. Zumeist in den frühen Morgenstunden, vor Tagesanbruch.  Nicht alle Straßenbenutzer hielten sich an die aufgestellten Absperrungen oder fuhren tagsüber einfach zu schnell. Bei Regenwetter und milder Witterung wandern Amphibien bekanntlich in der Laichzeit auch tagsüber.

Dies trifft auch demnächst zu, wenn der nächste Regen fällt oder es mehrere Tage lang feucht ist.

Aus den Laichregionen wandern sowohl Salamander als auch Kröten zurück in ihre angestammten Biotope. Dies können feuchter Laubboden, Waldrand oder auch feuchte Weinbergmauern sein.

Insbesondere Salamander sind bis in den Spätherbst aktiv und sind nicht selten auch Gäste in Wohngebieten. Bitte fahren Sie daher auch weiterhin vorsichtig und mit angepasster Geschwindigkeit. Insbesondere in den kühlen und feuchten Morgenstunden.

Diese Rücksichtnahme gilt es insbesondere auch auf Igel zu übertragen. Igel überqueren derzeit ebenfalls in den Abend- und den frühen Morgenstunden auf ihren Beutezügen vermehrt die Straßen.

Die NABU-Ortsgruppe bedankt sich bei allen Helfern für die geleistete Arbeit, den Mitarbeitern der Bauhöfe von Bönnigheim und Kirchheim für die rasche Umsetzung der Sicherungsmaßnahmen und bei allen Verkehrsteilnehmern, die auf ihren Fahrten besonders rücksichtsvoll unterwegs waren.